1. Sportliches Training (nach Matwejew) | |||||||||||||
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in allgemeinster Form ist die physische, technisch-taktische, intellektuelle, psychische und moralische Vorbereitung des Sportlers mit Hilfe von Körperübungen. |
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bezogen auf Wettkampfsport (nach Weinek): Das sportliche Training zielt auf eine planmäßige und gezielte Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit zum Zwecke der Erreichung der individuellen Höchstleistung in einem langfristigen und nach strengen Gesetzmäßigkeiten gesteuerten Trainingsprozess. |
2. Trainierbarkeit | |||||||||||||
gibt den Grad der Anpassung an Trainingsbelastungen wieder. Trainierbarkeit hängt von |
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endogenen (Körperbautyp, Alter*, Geschlecht usw.) | ||||||||||||
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exogenen (z.B.: Ernährung) Parametern ab. | ||||||||||||
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Im Kinder- und Jugendalter spielen "sensitive Phasen" eine große Rolle. Sensitive Phasen sind Entwicklungsabschnitte, wo bestimmte sportmotorische Leistungsfaktoren besonders günstig zu trainieren sind. |
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3. Altersstufen | |||||||||||||
a)
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Kleinkindalter | ||||||||||||
b)
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Vorschulalter | ||||||||||||
c)
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Frühes Schulkindalter: 6 - 10 Jahre | ||||||||||||
d)
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Spätes Schulkindalter: 10 - 12 Jahre - 1. Goldene Lernalter | ||||||||||||
e)
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Erste puberale Phase (Pubeszenz): | ||||||||||||
Mädchen 11/12-13/14 Jahre Burschen 12/13-14/15 Jahre Veränderte Körperproportionen, Sexualität, psychische Labilität, in Frage stellen bisheriger Autoritäten, allgemein konditionelle Trainierbarkeit |
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f)
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Zweite Puberale Phase (Adoleszenz) - 2. Goldene Lernalter | ||||||||||||
Mädchen 13/14 - 17/18 Jahre Burschen 14/15 - 18/19 Jahre Ausgeglichene Körperproportionen, stabilisierte Psyche, erhöhte Intellektualität, Beobachtungsfähigkeit. Gleich Erwachsenen, hohe psychophysische Belastbarkeit > umfangreiches und intensives Training möglich. Perfektionierung der sportartspezifischen Technik und Kondition. |
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4. Ausdauertraining | |||||||||||||
kann nach folgenden Aspekten gegliedert werden: | |||||||||||||
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Aspekt: beteiligte Muskulatur | ||||||||||||
Allgemeine Ausdauer (>15% der Skelettmuskulatur) Lokale Ausdauer (< 15% der Skelettmuskulatur) |
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Aspekt: sportspezifisch | ||||||||||||
Allgemeine Ausdauer = Grundlagen-Ausdauer Spezielle Ausdauer |
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Aspekt: Energiebereitstellung | ||||||||||||
Aerobe Ausdauer Anaerobe Ausdauer |
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physiologische Energiebereitstellung durch: | |||||||||||||
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Glukose (Umfang bis 30') Fettstoffwechsel (Umfang größer 90') |
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Aspekt: Zeit | ||||||||||||
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Kurzzeit-Ausdauer KZA 45" - 120" (anaerob) Mittelzeit-Ausdauer MZA 2' - 8' Langzeit-Ausdauer LZA > 8' |
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LZA I: bis 30' LZA II: 30' - 90' LZA III: > 90' |
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Wechselspiel zwischen Intensität und Umfang: | |||||||||||||
Umfang (Übungszeit lang) - Intensität gering Umfang (Übungszeit kurz) - Intensität hoch |
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Aspekt: Beanspruchungsform | ||||||||||||
Kraft-Ausdauer Schnellkraft-Ausdauer Schnelligkeits-Ausdauer |
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Allgemeine Ausdauer optimiert das Herz- Kreislauf- Atmungssystem. Eine unzureichende Grundlagen-Ausdauer macht ein intensives sportartspezifisches Trainingsprogramm unmöglich. |
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4.1. Methoden des Ausdauertrainings | |||||||||||||
Trainingsgestaltung setzt Wissen der Stoffwechselvorgänge und die physiologische Wirkung der Trainingsmethoden voraus: | |||||||||||||
Physiologisch wird unterteilt in: | |||||||||||||
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Dauermethode | ||||||||||||
Umfang hoch - Intensität gering Verbesserung der aeroben Kapazität |
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Intervallmethode | ||||||||||||
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extensiv | ||||||||||||
Umfang hoch - Intensität gering | |||||||||||||
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intensiv | ||||||||||||
Umfang gering - Intensität hoch | |||||||||||||
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Kurzzeit-Intervallmethode 15" - 60" Mittelzeit-Intervallmethode 1' - 8' Langzeit-Intervallmethode 8' - 15' |
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mit Prinzip der lohnenden Pause: Pause ca. 1' - 1,5' bis Puls ca. auf 120 - 140 sinkt (keine vollständige Erholung!) Optimierung der Herztätigkeit und Verbesserung der aerob und anaeroben Kapazitäten. |
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Wiederholungsmethode | ||||||||||||
gilt für Schnelligkeits-, Kurzzeit,- Mittelzeit- und Langzeit-Ausdauerschulung. | |||||||||||||
Wiederholte Belastung mit maximaler Intensität im gewählten Zeitbereich. Pausen mit vollständiger Erholung. Dabei sind nur geringe Wiederholungszahlen möglich. | |||||||||||||
Verbesserung des Stoffwechsels und der Regulationskapazitäten des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems dient zum schnelleren Anpassen auf die jeweilig erforderliche Wettkampfintensität. | |||||||||||||
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Wettkampfmethode (für Leistungssport) | ||||||||||||
Wettkämpfe werden Trainingsinhalte, | |||||||||||||
z.B.: in 1 Woche mehrere Wettkämpfe >Intensität /Umfang über und unter der tatsächlichen Wettkampfbelastung. Eine verlängerte Erholungsphase vor dem saisonalem Höhepunkt führt zu erhöhter Superkompension. |
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