fand vom Di, 26. – So, 31.03.2013 in der Aski Sports Hall in Ankara/Türkei statt.
Die Team-Finalspiele fanden am Dienstag statt und brachten Dänemark den Team-EM-Titel vor Frankreich. Die Bronze-Medaillen gingen an Deutschland und den Niederlanden. Gleichzeitig begannen am Dienstag für unsere Nachwuchsspieler die Individual-Bewerbe.
Vom österreichischen Teamtrainer wurden Dominik Stipsits im MIX mit Nathalie Ziesig und im HD mit Christoph Syrch genannt. Im HE-Bewerb kamen beide Mödlinger nicht zum Einsatz.
Im MIX-Bewerb waren Dominik Stipsits und Nathalie Ziesig/Feldkirch am Start. Der Erstrundengegner kam aus Estland Mihkel Laanes/Kristin Kuuba. Im 1. Satz war die Partie ziemlich ausgeglichen bis es 19:19 stand und die Esten ausservierten. Der 2. Satz verlief ähnlich. Diesmal ließ das Ö-Duo ab dem Stand von 16:16 keinen Punktgewinn der Esten zu. Im Entscheidungssatz gewann das Ö-Paar mehr Sicherheit waren die meiste Zeit mit 1 bis 4 Punken voran und holten sich den Sieg. Ergebnis: 19:21/21:16/21:16.
Dominik Stipsits berichtete: „Wir spielten gegen das Esten-Paar, das wir schon vor 2 Wochen bei den German Junior geschlagen haben. Daher sah ich uns eher als Favoriten und machte mir selber Druck. Durch diesen spielte ich recht unsicher und machte viele leichte Fehler. Doch durch viel kämpferischen Einsatz schafften wir es über den 2. Satz den Entscheidungssatz zu erzwingen. Im dritten Satz waren wir dann eigentlich immer besser, aber durch Fehlerserien verhalfen wir den Gegnern immer wieder zu leichten Punkten. Am Ende konnten wir aber zum Glück gewinnen und so in die nächste Runde aufsteigen“.
Dominik Stipsits/Nathalie Ziesig trafen in der nächsten Runde auf die Portugiesen Bruno Carvalho/Sonia Goncalves. Die Österreicher waren dem Gegnern in allen Belangen überlegen und gewannen im Ausmaß von 21:15/21:16 in dieser Höhe auch verdient.
Stipsits: „Wir waren niemals in Gefahr, doch jetzt wartet das starke dänische Duo Antonsen/Ipsen und werden versuchen hart dagegen zu halten“.
Gegen die Dänen Kasper Antonsen/Julie Finne-Ipsen kam für die Österreicher das Aus. Der überlegen spielende Gegner ließ dem Ö-Duo keine Chance und siegte mit 9:21/12:21. Lediglich in der ersten Hälfte des 2. Satzes kam beim Ö-Paar Hoffnung auf und spielten mit den Dänen auf Augenhöhe. Doch schlussendlich übernahm der Gegner wieder das Kommando. Das Dänen-Duo kam bis ins Semifinale und holte Bronze.
Damit schieden Dominik Stipsits/Nathalie Ziesig aus und landeten in einem 128er-Raster unter den besten 32. Das ist ein Erfolg, der sich sehen lassen kann.
„Die Dänen spielten sehr druckvoll und sahen jede Lücke. Im zweiten Satz konnten wir am Anfang besser dagegenhalten, doch sie reagierten sehr schnell auf unser umgestelltes Spiel und nützten jeden kleinen Fehler sofort aus. Speziell sein Aufschlag war sehr schwer anzunehmen und so konnten wir nie wirklich einen Ballwechsel aufbauen. Die Gegner waren einfach in allem besser als wir“, stellte Stipsits ernüchternd fest.
Wie im Team-Bewerb bildeten Dominik Stipsits und Christoph Syrch ein HD-Paar. Aufgrund der guten Team-Leistungen ging das Mödlinger Duo mit Selbstvertrauen in die Individualspiele.
Die Mödlinger boten gegen die Ungarn Rudolf Dellenbach/Daniel Gradwohl einen ausgeglichenen Kampf. Stipsits/Syrch ging beim Stand von 8:8 mit 3 Punkten in Führung, doch bei 14 Punkten gab es wieder einen Gleichstand, von da an waren die Ungarn im Vorteil und gewannen den Satz mit 19:21. Im 2. Satz machten die Mödlinger eine weit bessere Figur, legten die Nervosität ab und gingen beim Stand von 5:5 klar in Führung und beendeten den Satz mit 21:11. Im Entscheidungssatz leisteten das Ungar-Duo erheblich mehr Widerstand bis bei 12:12 Stipsits/Syrch das Kommando übernahmen und im Finisch die klar besseren waren. Ergebnis: 19:21/21:11/21:13.
Nach dem Match war Syrch erleichtert: „Ich war von Anfang an sehr verunsichert und kam nie wirklich ins Spiel und mir fehlte die Spannung. Ich machte viele unerzwungene Fehler. Im 2. Satz lief es besser. Im 3. Satz kam anfänglich wieder die Unsicherheit zurück und so stand es zur Pause 10:11. Dann machte der Gegner einige Fehler, die uns zu mehr Sicherheit verhalfen und gewannen letztlich deutlich“.
In der 2. Runde hatten Stipsits/Syrch ein schweres Los. Sie trafen auf das holländische Nr. 2 Paar Russell Muns/Robin Tabeling, das gegen die Österreicher erst in den HD-Bewerb einstieg. Vom Anfang an übernahmen die Holländer das Kommando und siegten in nur 16 Minuten mit 11:21/8:21. Die Oranjes kamen bis ins Viertelfinale und wurden dort von einem Dänen-Duo geschlagen, das Silber holte.
„Wir nahmen uns vor das Netz zu behaupten, doch speziell Tabeling war sehr stark und hatte auf alles eine bessere Antwort. Wir riskierten sehr viel, um es den Gegnern schwer zu machen, doch dadurch passierten uns viele leichte Fehler. Wie im MIX war auch in diesem Spiel der Gegner einfach in allem besser“, erklärte Stipsits ohne zu beschönigen und Syrch pflichtete ihm bei.
Dominik Stipsits abschließend: "Alles in allem war die EM für mich ganz ok. Die Spiele die ich gewinnen muss habe ich auch gewonnen. Tiefpunkt der EM war ganz sicher die Niederlage gegen Estland beim Teambewerb. Leider schaffte ich es in Spielen gegen Favoriten nie, diese auch mal richtig zu fordern und in Bedrängnis zu bringen. Einzig das Doppel gegen Russland war hier herausstechend. Da ich für die EM neue Partner bzw. welche mit denen ich nie trainiere bekommen habe, waren meine Ziele nicht sehr hoch. Schade, denn die Junior-EM war für mich der endgültige Abschied aus der Jugendzeit. Ich hoffe, ich schaffe den Einstieg bei den Erwachsenen recht schnell und kann auch hier bald mein Potential zeigen".
Christoph Syrch 2 Jahre jünger als Stipsits darf bei der nächsten Junior-EM in zwei Jahren wieder mitmachen.
„Ich bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, sowohl bei der Team- als auch bei der Individual-EM spielen zu können. Die Erfahrungen, die ich in meinen Spielen sammeln konnte sind für mich Goldes Wert. Auch wenn ich nicht meine beste Leistung abrufen konnte und ich vom Spielerischen etwas enttäuscht war. Dominik und ich spielten in einem 64er-Raster und kamen unter die letzten 32. Ich denke, mit dem Erreichten dürfen wir zufrieden sein“, stellte der Mödlinger Syrch fest.
Der Judenburger Matthias Almer, im HE-Bewerb als Nr. 1 gesetzt, erreichte Junioren-EM-Bronze. Almer musste sich in einem 53-minütigen hochspannenden Semifinalspiel dem Deutschen Fabian Roth (Nr. 5/8) knapp in 3 Sätzen mit 21:13/15:21/17:21 geschlagen geben, der danach EM-Gold fixierte. Schade für Almer, dennoch darf er sich freuen, denn es ist die erste Medaille für Österreich seit 22 Jahren.
Bulgarien holte im DE-Bewerb durch Stefani Stoeva [3/4] und im DD mit ihrer Schwester Gabriela die Junioren-EM-Kronen.
Die Dänen erreichten im HD durch Kasper Antonsen/Oliver Babic und im MIX durch David Daugard/Maiken Fruergaard Junior-EM-Gold.
















