Lenny Sudarma erreichte Rang (8/16) und damit zählt er zur europäischen Spitze. Er war mit Abstand der erfolgreichste österreichische Spieler.
In den Sporthallen des „Konrad-Adenauer-Gymnasiums“ und der Sporthalle „Hinter den Gärten“ fand vom 26. bis 28.08.2016 das größte internationale Jugendturnier Deutschlands statt. 176 TeilnehmerInnen aus 15 Nationen in den Altersklassen U15, U17 und U19 nahmen an dem Mammut-Turnier teil.
Im U15- Bewerb spielten neben den „großen Nationen“ wie Dänemark, Frankreich, Deutschland, Holland und Schweden, sowie die Kaderspieler aus Finnland, Tschechien, Polen, Belgien, der Schweiz und Luxemburg waren auch Spieler des österreichischen Perspektivkaders mit am Start.
Zwei der fünf U15 Ö-Kaderspieler (mit 4 Burschen und 1 Mädchen) kommen erfreulicherweise aus Mödling, und zwar der 14-jährige Lenny Sudarma und der 13-jährige Michael Tomic.
Dieses Turnier ist eines von insgesamt drei Turnieren des ersten Halbjahrs der Saison 2016/17, an denen die Perspektivkaderspieler unter der Leitung der Perspektivnationalkader-Trainerin Tina Riedl teilnehmen (offizielle ÖBV-Beschickung).
Im HE U15 gab es ein großes, 93 Teilnehmer! zählendes Starterfeld. D.h., es mussten 53 Spieler in 7 Gruppen eine KO-Vor-Quali spielen. Nur die Sieger stiegen in 16 3er-Quali-Gruppen auf. Erst deren Sieger qualifizieren sich für den 16er KO-Raster- Hauptbewerb.
Alle österreichischen Teilnehmer mussten die vor der Gruppenphase vorgeschaltete Qualifikation absolvieren.
Das Abschneiden der Mödlinger Spieler:
U15 HE-Bewerb:
Lenny hatte kein Losglück und musste bereits in der ersten KO-Vor-Quali-Runde gegen den Topspieler aus Luxemburg, Kevin Hargiono, antreten.
Kevin war leicht favorisiert, doch Lenny zeigte von Beginn an eine sehr starke und überaus konzentrierte Leistung und gewann verdient in drei Sätzen (21-14, 17-21, 21-16).
In der zweiten Vor-Quali-Runde bekam es Lenny mit dem deutschen Spieler Nils Dubrau zu tun.
Nils hatte den Vorteil einer freien ersten Runde, Lenny dagegen hatte wenig Erholungspause nach dem ersten schweren Match.
Dementsprechend verlief der erste Satz, den Lenny knapp verloren hat. Danach spielte Lenny konstanter und konzentrierter als im ersten Satz und konnte schließlich die Partie umdrehen. Das Ergebnis: 18-21, 21-19, 21-19.
In der letzten Vor-KO-Qualifikationsrunde hieß der Gegner Alfred Leroy aus Frankreich.
Lenny dominierte den ersten Satz und führte am Ende deutlich mit 20:16.
Der Franzose kam zwar noch bis 20:19 heran, Lenny ließ aber nichts mehr anbrennen und gewann den Satz mit 21:19.
Im zweiten Satz war der Verlauf noch viel eindeutiger. Lenny spielte befreit auf und führte schnell mit 19:9.
Die „Vision“ des Aufstiegs in die Gruppenphase der besten 36 Spieler hat Lenny dann doch noch nervös gemacht, er produzierte ein paar unerzwungene Fehler und musste sogar in die Satzverlängerung.
Schlussendlich bewahrte Lenny die Nerven, gewann den zweiten Satz mit 24:22 und qualifizierte sich so für die Quali-Gruppen-Phase.
Da warteten auf ihn der starke Deutsche Thies Huth und Gijs Schreppers aus den Niederlanden.
Im ersten Spiel gegen den Niederländer hatte Lenny keinerlei Probleme und gewann mehr als deutlich mit 21-7 21-8.
Nachdem der Deutsche Thies Huth den Holländer Schreppers auch klar besiegt hatte, kam es im letzten Gruppenmatch zur Entscheidungsbegegnung um den 1. Platz, der den Aufstieg in die k.o.-Hauptbewerb sicherte.
Und dieses Match war an Spannung kaum zu überbieten.
Vor allem in den Sätzen eins und drei wechselte die Führung ständig, die beiden Sätze wurden erst in der Verlängerung entschieden.
Nach dem gewonnenen ersten Satz 22:20 verlor Lenny zwar den zweiten Satz mit 14:21, kämpfte den Deutschen im 3. Satz nach abgewehrten 2 Matchbällen dann doch noch mit 26:24 nieder.
Dieser Sieg bedeutete den Aufstieg in die k.o.-Phase der letzten 16 Spieler – ein Riesenerfolg für Lenny.
Gleich im Achtelfinale musste Lenny gegen den Topfavoriten aus Dänemark Mads Vestergaard, den späteren Turniersieger, ran.
Als krasser Außenseiter wehrte sich Lenny aber sensationell gegen die Niederlage, spielte wahrscheinlich das beste Match seiner bisherigen Karriere, und konnte zur Überraschung aller dem Dänen sogar einen Satz abnehmen, was danach (inkl. Finale) keinem anderen Spieler mehr gelungen ist. Lenny verlor schlussendlich gegen den späteren klaren Sieger des Turniers (nur) mit 17-21 21-19 15-21.
Lenny erreichte Rang (8/16) und damit war er mit Abstand der erfolgreichste österreichische Spieler dieses Turniers und zählt durch seinen Erfolg zu den 16 besten U15 Spielern Europas.
U15 Mixed / HD:
Die Spiele in Mixed-Bewerb und im HD waren geprägt von Lenny´s Müdigkeit und Erschöpfung nach den Einzel-Spielen.
Im Mixed-Bewerb gewannen Lenny mit seiner Partnerin Anna-Sophie Zach aus Graz die erste Runde gegen die deutsche Paarung Möting/Jänichen, mussten sich in der zweiten Runde den Holländern Tsui/van der Werf aber knapp in drei Sätzen geschlagen geben. Das Duo erreichre den 32/16. Rang.
Im HD spielte Lenny mit seinem Mödlinger Spielkollegen Michael Tomic zusammen.
Die erste Runde fand am Samstag nach dem Achtelfinal-Match statt.
Lenny war nach 3 Einzelspielen und 5 Spielen des Vortags „leer“.
Trotzdem konnten die beiden Mödlinger den französischen Gegnern Paroli bieten, verloren aber schlussendlich knapp mit 21-18, 20-22,19-21
Lenny´s Fazit:
Ich konnte alle knappen Sätze im Einzel für mich entscheiden, was mich mental sehr gestärkt hat.
Und natürlich die Tatsache, meine Stärken in wichtigen Momenten abrufen zu können, stimmt mich für die nächsten Turniere sehr positiv.
Das BL-Training in den Ferien mit meinem Trainer Daniel Graßmück hat sich bezahlt gemacht!
Ich habe gesehen, dass ich sogar gegen Topspieler der besten Nationen Europas (Dänemark, Deutschland…) mithalten kann!
Ich bin überglücklich, es war mein bestes Turnier überhaupt!
U15 HE-Bewerb:
Michael hatte gegen 2 Deutsche und einen Franzosen zu spielen. Gegen Simon Rieck entwickelte sich der 1. Satz zu einem Krimi. Die beiden lieferten einen gleichwertigen Kampf auf hohen Niveau. Der Deutsche gewann den 1. Satz denkbar knapp nach Verlängerung mit 21:23. In den folgenden 2 Sätzen übernahm der Mödlinger das Kommando und gewann das Spiel verdient mit 21:23/21:15/21:11.
Gegen Mathias Schnabel übernahm der Mödlinger gleich die Führung und Fertigte den Deutschen in 2 Sätzen mit 21:10/21:16 ab.
Im Entscheidungsspiel gegen den Franzosen Jeremy Potin ging es um den Einzug in die Gruppenquali. Tomic begann gut, doch schlichen sich im Laufe des Spiels immer mehr Fehler ein. Auch die Konzentration schien nachzulassen. Der Mödlinger kam in Rückstand und musste sich mit 17:21/14:21 geschlagen geben.
Die Enttäuschung über die Niederlage war groß: „Ich habe gut angefangen und hab dann den 1. Satz regelrecht hergeschenkt. Im 2. Satz merkte schon, dass ich müde war, ab da war nichts mehr drinn. Schade, ich rechnete doch ein wenig in die Gruppen-Quali aufzusteigen.
U15 HD-Bewerb
„Wir hatten eine gute Auslosung. Leider konnten wir unsere Leistung nicht bringen und Lenny hatte bereits einige Spiel mehr in den Beinen und so musssten wir uns in 3 Sätzen geschlagen geben“, meinte ein enttäuschter Tomic.
U15 MIX-Bewerb
Michael Tomic wurde eine Partnerin zugelost, es war die Schwedin Elin Boman. Die beiden besiegten im 1. Spiel Julian Blaumoser/Romana Zimmermann aus Deutschland in 3 Sätzen und unterlagen danach den französischen Paar Martin Ouazzen/Anais Begaud in 2 Sätzen. Sie belegten den 32/16 Rang.
Tomic’s Resümee übers Turnier: „Durch die vielen Nennungen ergibt sich, dass im Hauptfeld nur die besten Nachwuchsspieler Europas um den Turniersieg spielen. Ich selbst bin mit meinen Leistungen sehr zufrieden und möchte nächstes Jahr um jeden Preis wieder antreten. Ich halte den Langenfeld Cup für eine sehr gute Turniervorbereitung für die neue Saison“.


















