An dem internationalen Turnier der „International Series“ nahmen 170 Spieler/innen unter ihnen 7 Österreicher/innen teil. Aus Mödling reisten 2 Athletinnen und 3 Athleten an.
Die Woche davor absolvierten die Mödlinger/innen eine Trainingswoche in Haskovo (250 km östlich von Sofia) auf Vermittlung unseres Jugendtrainers Krasimir Yankov, der aus der 80.000 Einwohner-Stadt stammt.
Trainiert wurde unter Stanimir Boychinov, dem Vater des bulgarischen BL-Spielers Peyo Boychinov, täglich in 2 Einheiten mit leider sehr jungen Kaderspieler/innen, wie Neudolt bedauerte.
Für Daniel Graßmück standen die Bulgarian Eurasia Open unter keinem guten Stern. Nach 3 Super Sommertrainingsmonaten in denen der ehrgeizige Mödlinger Fitness-, Spiel- und Selbstvertrauensmäßig den letzten Schritt machen konnte, der ihm noch fehlte, um das Niveau von 2010 zu erreichen, spürte Graßmück am Donnerstag vor dem Turnier, am Ende eines harten Trainings wieder eine unangenehme Spannung im Oberschenkel. Da wird die Arbeit des Physiotherapeuten gefragt sein, um eine gewisse Fehlbelastung zu korrigieren.
„Nichts Schlimmes“, wie Graßmück sagte, „aber doch zu viel um gegen den jungen Ukrainer Andriy Zinukhov seine Leistung bringen zu können. Der Mödlinger musste sich im Hauptbewerb in der 1. Runde mit 21:16/21:18 geschlagen geben.
Katrin Neudolt war ebenfalls für den Hauptbewerb qualifiziert und schlug die Bulgarin Bozhidara Topuzova nach einer sehr guten Leistung mit 21:19/21:13.
Im 2. Match gegen die Nr. 2 des Turniers und der späteren Siegerin Stefani Stoeva aus Bulgarien kam das Aus. Obwohl die Mödlingerin eine starke Leistung abrufen konnte musste sie sich im Achtelfinale mit 15:21/9:21 geschlagen geben. „Ich freute mich auf das Spiel gegen Stoeva. Nach Anfangsschwierigkeiten wurde ich immer aktiver, bewegte mich gut am Feld und spielte schnell. In der Mitte des 2. Satzes begann ich plötzlich ungeduldig zu spielen. Stoevas Vorteil war ihre Konstanz im Spiel.
Bianca Schiester musste in die Quali und schied etwas unglücklich gegen die Türkin Emine Uygun aus. Ergebnis: 21:13/12:21/18:21. „Ich hatte die Gegnerin recht gut im Griff, war aber in den entscheidenden Phasen zu nervös. Schade, sie wäre locker zu schlagen gewesen. Dieses Spiel muss ich ganz einfach gewinnen“, ärgerte sich Schiester.
Im Doppel mussten Bianca Schiester/Katrin Neudolt gegen die Russinnen Maria Dmitrieva/Anastasia Nesterova antreten. Ergebnis: 21:12/16:21/21:11.
„Wir spielten gut zusammen und dominierten unsere Gegnerinnen. Den 2. Satz nahmen wir zu locker, doch den Entscheidungssatz spielten wir wieder konzentriert“, analysierte Neudolt und Schiester ergänzte: „Im 3. Satz spielten wir nicht mehr so gut wie im ersten“.
Im Achtelfinale trafen Neudolt/Schiester auf die Holländerinnen Gayle Mahulette/Cheyl Seinen. Ergebnis: 22:20/10:21/13:21.
„Wir spielten sensationell gut und gingen ein sehr hohes Tempo, doch dann ließen wir nach und wurden fehleranfällig. Im 3. Satz kämpften wir uns wieder zurück, doch die Holländerinnen machten weniger Fehler“, sagte das Mödlinger Duo nach dem Spiel. Neudolt betonte, dass das Turnier für sie sehr lehrreich war und Schiester hatte die Gelegenheit Erfahrungen auf internationalem Niveau zu sammeln, wie sie betonte.
Spieler/Trainer und Coach Daniel Graßmück war von der Leistung der beiden Mödlingerinnen sehr angetan:
„Im Einzel spielte Katrin ein wirklich gutes Turnier. Das macht mich sehr froh zu sehen, wie schnell sie aus den Deaflympics vor 2,5 Wochen lernen konnte und hier bereits einiges besser umsetzen konnte, was wir uns vornahmen.
Im 1. Einzel gegen die Bulgarin spielte sie ein solides Match mit vielen guten, aber auch einigen weniger guten Sachen, die es abzustellen gilt. Im 2. Match gegen die spätere Turniersiegerin Stoeva spielte sie dann 1,5 Sätze lang fast ihr bestes Badminton. Leider konnte sie am Ende des 2. Satzes die Konzentration nicht halten. Sonst ein fast optimales Match.
Ähnliches Bild bei Bianca: Im Einzel leider am Ende etwas unglücklich als Verliererin, zeigte sie aber vor allem im Doppel wohl ihre beste jemals gezeigte Leistung. Gegen das russische Paar konnte sie, mit einer ebenfalls sehr gut spielenden Katrin, einen tollen Erstrundensieg feiern.
Der erste Satz in der 2. Runde gegen das niederländische Duo war dann bis 19:13 mit Sicherheit das absolute Leistungsmaximum das die beiden drauf haben. Fast unglaublich für mich. Leider, aber durchaus logischerweise konnten die beiden das nicht bis zum Schluss durchhalten, und so gab es doch noch eine 3 Satz Niederlage“.
Im Herren-Doppel-Bewerb trat das Mödlinger Duo Benjamin Schlemmer/Christoph Syrch an. Sie gewannen gegen Stefan Garev/Vladimir Shishkov aus Bulgarien mit 21:8/21:16.
Im Achtelfinale spielte das Mödlinger Duo gegen die Nr. 2 gesetzten Schotten Martin Campbell/Patrick Machugh, die später das Turnier gewannen. Ergebnis: 6:21/10:21.
„Wir waren ihnen zwar unterlegen, konnten jedoch teilweise gut mitspielen. Im Einzel spielte ich gegen den auf Nr. 5 gesetzten Qualifikanten Emre Aslan aus der Türkei. Ich musste mich mit einer sehr enttäuschenden Leistung mit 17:21/15:21 zufrieden geben. Ich hoffe nur, dass es nächste Woche am Jugendturnier in Langenfeld/GER besser laufen wird“, resümierte ein enttäuschter Christoph Syrch.
„Die Leistung unserer Herren war sehr durchwachsen. Benni und Christoph hatten beide mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Benni konnte wegen seines Rückens maximal 70% seiner Leistung bringen. Christoph litt an einer Fußblessur“, nahm Graßmück seine Spieler in Schutz.