
Mit den diesjährigen Staatsmeisterschaften feierte Klosterneuburg vom 04. bis 06.02.2011 sein 25-jähriges Bestehen. Das Turnier stand in memoriam Mag. Robert Mader, der den Verein im Jahr 1986 als Lehrersportverein gründete und dessen langjähriger Obmann er war.
An dem Turnier nahmen die besten Spieler und Spielerinnen Österreichs teil, ca. 60 Herren und 30 Damen.
Aus Mödling reisten Bianca Schiester, Lukas Stöberl, Benjamin Schlemmer und Thomas Petzold an. Katrin Neudolt musste verletzungsbedingt absagen. Mödlings Leihspieler Lilli Greutter, Ralph Bittenauer, Markus Schaller und Dominik Stipsits waren ebenfalls mit von der Partie. Der schwer verletzte Daniel Graßmück, seit 19.01.11 vorerst aus dem Spital entlassen, ließ es sich nicht nehmen seine Schützlinge zu coachen.
2x Bronze holte sich Lilli Greutter und 1x Bronze Ralph Bittenauer.
Benjamin Schlemmer stand mit Ralph Bittenauer im HD und mit Sonja Langthaler im MIX 2x im Vietelfinale.
Dazu Coach Graßmück: „Ralph spielte Doppel mit Benni, Mixed mit Lilli sensationell und holten 1 halbe Bronzemedaille für Mödling als Leihspieler. Fast wäre es sogar noch mehr geworden. Im Einzel spielte er ordentlich, aber nach einem Sieg gegen Moser war er gegen Weissenbäck ohne Chance. Lilli holte eine Medaille zusammen mit Sonja im Damendoppel, im Einzel war sie ohne Chance“.
Schlemmer hatte in seinem 1. HE gegen Philip Katsaros/ASV Pressbaum in einer auf mäßigem Niveau stehenden Spiel mit 15:21/11:21 verloren.
Im Mix-Bewerb spielte Schlemmer mit Sonja Langthaler. Das Paar lieferte ein spannendes Spiel gegen die Nr. 3/4 Mathias Bertsch/Sarina Kohlfürst aus Vorarlberg ab. Das NÖ-Duo siegte mit 21:19/20:22/21:18.
Im Kampf um den Einzug ins Viertelfinale des HD konnte die Dramatik für Schlemmer/Bittenauer nicht mehr überboten werden. Die Niederösterreicher siegten mit einem extrem knappen 16:21/23:21/25:23 gegen die Kärntner Dominik und Michael Trojan. Gegen die Nr. 3/4 Vattanirappel/Weissenbäck war für Schlemmer/Bittenauer die Luft draußen. Sie verloren doch etwas zu hoch mit 21:11/21:11.
Coach Graßmück spendete für Schlemmer Lob, ortete aber auch Verbesserungspotential: „Das 1. Mixed und das 1. Doppel waren super Spiele. Mit dem HD-Viertelfinale erreichte Benni mit Ralph die beste Platzierung der Mödlinger. Dennoch seine Leistungen sind noch viel zu schwankend. Es gab ein ständiges Auf und Ab zwischen körperlichen Problemen und Motivationsschwierigkeiten im Herreneinzel und teilweise auch im Mixed“.
Der Formanstieg von Bianca Schiester hält weiter an. Sie landete im DE-Bewerb gegen Mia Matic/Hernals einen Favoritensieg und gegen die Weizerin Nina Almer (Nr. 5/8) war sie knapp dran die Sensation zu schaffen. Ergebnis: 21:17/14:21/17:21.
Nach den DE-Partien bemerkte Bianca Schiester: „Im Einzel bin ich mit der ersten Runde nicht zufrieden, hab aber gewonnen, das ist das wichtigste. Der Sieg war nie gefährdet. Im zweiten Spiel gegen Almer habe ich wirklich sehr gut gespielt. Ein großes Danke an Daniel, der mich super gecoacht hat. Leider habe ich in der zweiten Hälfte des dritten Satzes zu viele Fehler eingebaut, dadurch hatte die Weizerin einen kleinen Vorsprung am Ende. Schade, wäre zu gewinnen gewesen, aber ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden“,
„Im Mixed harmonierte ich mit Andrea Birrer/Wien von Anfang an. Wir haben sehr gut gespielt, aber leider einen Satzball im 1. Satz vergeben und im 3. Satz riss der Faden komplett. Es wäre ein Sieg drinnen gewesen“, trauert Schiester der vergebenen Chance nach. Ergebnis: 20:22/21:16/10:21.
Rückblickend resümierte Schiester ihr Abschneiden bei der ÖM so: „Mit dem Einzel und Doppel bin ich sehr zufrieden, Mixed nicht wirklich. Aber das war klar, dass wir, wenn wir nicht über uns hinauswachsen, nicht wirklich weit kommen werden, da wir kaum Mixed trainieren“.
„Bianca spielte ein sehr sehr gutes Turnier, Mixed mit Thomas Petzold, ein zusammengewürfeltes Doppel mit Andrea Birrer/Wien, nachdem Katrin verletzungsbedingt nicht antreten konnte: Tolles Spiel, leider war im dritten Satz die Luft draußen. Im Einzel bot Bianca eine wirklich tolle und sehr konzentrierte Leistung gegen Nina Almer. Ein Sieg wäre absolut möglich gewesen“, war Graßmück von Biancas Leistung angetan.
Im Doppel spielte Stöberl/Petzold gegen Markus Schaller/Markus Hinz. Im 1. Satz setzten die Mödlinger den Gegner schwer unter Druck und mussten sich schließlich mit 19:21/10:21 geschlagen geben.
Stöberl bemerkte etwas resignativ: „Die Niederlage war sehr bitter, weil da allemal ein Sieg drin gewesen wäre. Wir haben in den entscheidenden Phasen leider zu viele Fehler gemacht“.
Auch im Mixed bekam es Petzold, mit Bianca Schiester spielend, mit Markus Schaller zu tun, der Nr. 1 im Mödlinger BL-Team. Das war für Petzold/Schiester wieder eine durchaus ansprechende Partie.
Schiester über das Spiel: „Im Mixed war die Leistung im ersten Satz okay, dann spielte Markus viel besser und wir hatten nicht mehr wirklich viele Chancen“. Ergebnis: 21:18/9:21/10:21.
„Im HE bin ich mit dem 2. Satz zufrieden. Beim Stand von 9:11 verwickelte mich Steurer in einen Ballwechsel von 30 Sekunden, danach war ich wie tot", stellte Petzold fest. Ergebnis: 11:21/12:21.
"Im HD wie im Mixed haben wir unnötig verloren. Zu viele Eigenfehler waren dabei. Schade, 2x ein Match gegen unsere BL-Nr. 1 vergeben, dass wäre schon was gewesen…“, meinte Petzold nicht ganz ohne Humor und stellte abschließend fest: „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden, es war wieder eine Steigerung da, nach dem Hänger letztes Wochenende in der Bundesliga. So langsam bekomm ich meinen Kopf in den Griff“.
„Thomas spielte ansprechende Spiele, leider waren die Leistungen etwas zu schwankend, um auch einen Erfolg zu landen. Mit dem gezeigten Niveau kann er aber im großen und ganzen zufrieden sein: Sowohl im Mixed als auch im Doppel wäre ein Sieg wahrscheinlich nicht unmöglich gewesen“, erklärte Graßmück und meinte weiter: „Gegen den großen Favoriten Fabian Steurer konnte Thomas vor allem im 2. Satz alles abrufen, was er derzeit drauf hat und hätte durchaus noch einige Punkte mehr machen können.
Der BL-Mannschaftführer Lukas Stöberl traf im HE auf den gesetzten Guang-Jun Mai [9/16] aus Hernals. Stöberl spielte, wie er das in den letzten BL-Spielen bereits zeigte, äußerst engagiert. Ergebnis: 14:21/13:21.
Stöberl nach dem Spiel: „Mein Spiel gegen Mai Jun war solide. Der Hernalser hat ja dann später ganz knapp gegen Götschl verloren, was auch zeigt, dass er stark drauf war“.
Für Graßmück zeigte Lukas Stöberl eine ordentliche Leistung, hatte aber mit Guang-Jun Mai/Hernals einen übermächtigen Gegner.
Im HE besiegte Dominik Stipsits Christoph Krenn aus Klosterneuburg nach kämpferischer Leistung mit 22:20/21:17. Danach hatte er das Pech auf die absolute Nr. 1 Michael Lahnsteiner zu treffen und musste ausscheiden. Im HD konnten Stipsits/Katsaros ihre Spielstärke unter Beweis stellen, scheiterten jedoch knapp am gesetzten Duo Paul Demmelmayer [3/4]/Fabian Steurer mit 22:20/18:21/15:21.
Auch von der Leistung Dominik Stipsits war Graßmück angetan: „Dominik spielte einen tollen Doppelbewerb zusammen mit Philip Katsaros. Sie verloren aber leider gegen die späteren Dritten Demmelmayer/Steurer in 3 Sätzen. Ein 3. Platz wäre sonst so gut wie sicher gewesen".